Magento 1 End of Life. Und jetzt?
Sie nutzen aktuell Magento 1 oder ein anderes durch EOL („End of Life“) bedrohtes Shopsystem? Im Falle von Magento 1 müssen Sie Ihren Shop bis Mitte 2020 migriert haben. Wir bringen dazu Licht ins Dunkel und zeigen Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten.
Die Faktenlage
Nachdem Magento 1 im Mai 2017 nochmal eine Schonfrist zugestanden wurde, ist das Ende des Shopsystems inzwischen beschlossene Sache. Dies hat zur Folge, dass der Support für die Magento Commerce (ehem. Enterprise Edition) Version 1.14 bis 1.9 im Juni 2020 auslaufen wird. Zum gleichen Zeitpunkt enden die Sicherheits-Updates für Magento Open Source V.1.14 – 1.9. Außerdem endet der Support für die PHP Version 5.6.
Dies ist gleichbedeutend mit dem Ende sämtlichen Supports für alle 1.x Versionen des beliebten Shopsystems.
Sie sind nicht allein
Magento 1.x zeigt sich noch immer verantwortlich für die Mehrheit aller Magento Installationen. Dies ist keine Überraschung. Ein Grund: Die meisten Shop-Betreiber haben einst für viel Geld individuelle Erweiterungen entweder selbst entwickelt oder von einem Dienstleister entwickeln lassen. Zurecht sind viele stolz auf diese Alleinstellungsmerkmale. Nicht selten sind sie für einen Großteil des generierten Umsatzes verantwortlich. Das gleiche gilt für Erweiterungen, die von Drittanbietern eingekauft wurden.
Zwar stellt Adobe mit dem Data Migration Tool einen „einfachen“ Weg zur Verfügung, die Installation von Magento 1 auf Magento 2 zu migrieren. Dies macht Sinn, da Adobe naturgemäß möchte, dass Magento 1 Nutzer auf V.2 wechseln. Der Schein der Einfachheit trügt jedoch. Alle Erweiterungen und Anpassungen müssen separat installiert oder sogar neu programmiert werden.
Je einzigartiger Ihr E-Commerce Auftritt ist, umso aufwändiger wird die Migration und die Komplexität dieser.
Was muss ich jetzt tun?
Vor der Herausforderung der Migration stehen sowohl kleine Händler, als auch Große. „Die Kleinen“ scheuen die fünfstelligen Summen, die eine Shopmigration in der Regel mit sich bringt. Das ist oft auch dann der Fall, wenn der eigene Shop nah am Magento-Standard. Sprich: Wenn nur wenige bis gar keine Extentions verwendet werden. „Die Großen“ scheuen die oben angesprochene Komplexität der Migration, da umsatzstarke Shops meist stark individualisiert sind.
Obwohl nicht jeder die neuen Features von Magento 2 benötigen wird, ist die Zeit gekommen, sich von Magento V1.x zu verabschieden. Dafür muss man sich nach Alternative umsehen. Wir empfehlen, dies zeitnah zu tun. Selbst die Auswahl eines geeigneten Dienstleisters kann mehrere Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen. Vor allem, da viele auf E-Commerce spezialisierte Agenturen nicht nur wegen des EOL von Magento 1 volle Auftragsbücher haben.
Viele Magento 1 Nutzer werden das EOL zum Anlass nehmen, das Magento Ökosystem zu verlassen. Sich nach Alternativen umzuschauen ist unserer Meinung nach nicht nur sinnvoll, sondern unabdingbar. In unserem Beitrag Showare vs. Magento wagen wir den Versuch, die beiden Shopsysteme zu vergleichen. Unserer Meinung nach sind Shopware und Magento aktuell die besten Produkte am Markt.
Es kann aber durchaus sinnvoll sein, Magento V2 in Betracht zu ziehen. Gerne beraten wir Sie unverbindlich in einem persönlichen Gespräch.
Jetzt beraten lassenFazit
Eines lässt sich zweifelsfrei festhalten: Alle Nutzer, die aktuell noch mit Magento 1 arbeiten, müssen jetzt handeln. Das heißt entweder die Installation auf Magento V2 zu migrieren oder auf ein anderes Shopsystem (z.B, Shopware V6) zu wechseln. Daran führt kein Weg vorbei. Der Betrieb eines Onlineshops nach Ende des Supports und der Bereitstellung von Security-Updates stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Dieses kann zu erheblichen Umsatzeinbußen (z.B. durch Imageschäden) führen.
Doch keine Sorge: Noch ist genügend Zeit, sich darum zu kümmern. Der Fakt, dass Sie diese Seite lesen um sich zu informieren ist ein erster wichtiger Schritt. Gerne gehen wir mit Ihnen gemeinsam den Zweiten.
